„Die forschende Pharmaindustrie ist ein Innovationsmotor der Gesundheitswirtschaft in Deutschland“, sagte Neil Archer, General Manager Bristol Myers Squibb Deutschland, anlässlich der Eröffnung des neuen Werks in Freiburg im Breisgau. “Mit unserer Beteiligung an der Produktionsanlage „HighCon“ möchten wir die Versorgung von Patient:innen in Deutschland und Europa nachhaltig stärken und die Liefersicherheit erhöhen.
Hochmoderner, klimafreundlicher Produktionsstandort
Die Beteiligung von Bristol Myers Squibb am neuen Werk ist ein Teil der gemeinsamen Arbeit mit Pfizer in einer Allianz gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gemeinsam verantworten die Unternehmen ein Medikament in diesem Therapiegebiet, das künftig auch in Freiburg hergestellt wird. Mit der hochmodernen High-Containment-Anlage, in der Pfizer auch andere Medikamente produziert, investieren Bristol Myers Squibb und Pfizer in den Standort Deutschland. Das Gebäude erfüllt höchste ökologische Standards zur Minimierung von Energieverbrauch und Emissionen. Der Bau wurde mithilfe lokaler deutscher und europäischer Firmen geplant und durchgeführt.
„Pharma“ als Innovationstreiber und High-Tech-Industrie aus Deutschland
Die Pharmaindustrie ist heute eine der führenden Hightech-Branchen in Deutschland und die mit Abstand wissens- und forschungsintensivste Branche: Sie gibt fast ein Fünftel ihres Umsatzes direkt für Forschung und Entwicklung aus. Das entspricht rund einem Zehntel aller Forschungsausgaben der Industrie in Deutschland. Sie ist auch ein bedeutender Arbeitgeber mit aktuell über 120.000 Beschäftigten, die täglich rund 200 Millionen Euro zum Bruttoinlandsprodukt beitragen. Dazu Archer: „Wir freuen uns sehr, dass das Land Baden-Württemberg den Wert der Gesundheitsindustrie anerkennt und hoffen, dass auch die neue Ampelkoalition in Berlin die nationalen Rahmenbedingungen für die pharmazeutische Industrie weiter verbessern wird.“
Gut 100 Jahre nachdem Deutschland als „Apotheke der Welt“ den Globus mit den wichtigsten pharmazeutischen Innovationen und erfolgreichsten Wirkstoffen versorgte, ist das Land wieder zu einem erstklassigen Pharmastandort geworden, einem Drehkreuz für Forschung, Entwicklung und Produktion – mit großen positiven Ausstrahlungseffekten auf die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft. Nicht zuletzt die Erfolgsgeschichte von Covid-19-Medikamenten „made in Germany“ stellt diese Entwicklung unter Beweis. Dabei hat die Pandemie auch ein Schlaglicht darauf geworfen, dass Gesundheit mehr ist als ein individueller Wert: sie ist das Rückgrat einer funktionierenden Wirtschaft und offenen, freien Gesellschaft.
Chance auf nachhaltige Wertschöpfung – wenn die Rahmenbedingungen stimmen
In vielen Ländern werden daher aktuell große Anstrengungen unternommen, um die Pharmabranche zu stärken und ihre Rahmenbedingungen zu verbessern. Unter anderem setzen Frankreich, die Vereinigten Staaten, Großbritannien und China stark auf das Wachstum der Pharmaindustrie. Für Deutschland ergibt sich hier die Chance, nachhaltige Wertschöpfung zu leisten, den Wissenschaftsstandort Deutschland zu stärken und das Wohl der Patient:innen zu fördern – wenn wir uns dem Wettbewerb der Länder stellen. Nur wenn die Rahmenbedingungen stimmen, kann die Pharmaindustrie ihre bedeutende Rolle im Wirtschaftsgefüge weiterhin spielen. Dies gilt es im Blick zu behalten, wenn in der öffentlichen Debatte über Kosten im Gesundheitswesen nachgedacht wird – wovon Medikamente seit über 15 Jahren stabil rund 16% ausmachen.