Susanne Busta
Director Regional Clinical Operations Deutschland, Österreich, Schweiz
Gemeinsam geben wir bei Bristol Myers Squibb unser Bestes, um das Leben von Patient:innen durch Forschung und Wissenschaft zu verbessern. Dafür leisten zahlreiche Kolleg:innen in Deutschland in unterschiedlichsten Bereichen tagtäglich einen wichtigen Beitrag. An dieser Stelle stellen wir einige von ihnen vor und sie teilen, was sie bei ihrer Arbeit antreibt.
Medizinische Innovationen voranzutreiben, die Therapielandschaft von morgen mitzugestalten und Patient:innen damit neue Möglichkeiten zu erschließen, „das fasziniert mich ganz besonders an meiner Arbeit”, erklärt Susanne Busta. Sie leitet seit acht Jahren den Bereich Clinical Operations bei Bristol Myers Squibb in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region). Sie und ihr Team sind verantwortlich für alle Aktivitäten rund um das Thema klinische Studien: Dabei wird der Behandlungserfolg meist neuer Medikamente oder Therapieverfahren im Hinblick auf Sicherheit, Wirksamkeit und Verträglichkeit mit einer größeren Anzahl von Patient:innen systematisch geprüft.
"Hochkomplexer Prozess“ unter strengen Vorgaben
Klinische Studien sind damit die Bewährungsprobe für neue Behandlungsoptionen, denn positive Ergebnisse hierbei sind die Voraussetzung für eine Zulassung. “Darüber hinaus bieten klinische Studien den Patient:innen die Möglichkeit, frühen Zugang zu medizinischen Innovationen zu bekommen”, erläutert Susanne Busta. An oberster Stelle stehe dabei die Sicherheit der Teilnehmenden, daher unterliegen die Studien strengen Vorgaben bezüglich Genehmigung und Durchführung.
„Das alles macht eine klinische Studie zu einem hochkomplexen Prozess mit vielen Beteiligten und Anforderungen. Das reicht von der Auswahl der Kliniken und der geeigneten Patient:innen über die Umsetzung des Prüfplans — des “Fahrplans” der Studie mit den Fragestellungen und dem genauen zeitlichen Ablauf — bis hin zur Vollständigkeit des letzten Datenpunktes am Studienende.“ Diesen Prozess koordinieren funktionsübergreifende Teams der Abteilung Clinical Operations mit insgesamt über hundert Mitarbeitenden in der DACH-Region unter der Leitung der gebürtigen Berlinerin.
Was Susanne Busta an dieser Tätigkeit antreibt? „In erster Linie motiviert mich natürlich der Nutzen für die betroffenen Patient:innen und gesellschaftlich gesehen der medizinische Fortschritt insgesamt. Aber auch die Neugier und das Teamplay sind starke Treiber für mich. Wir sind oft die Ersten im Unternehmen, die mit neuen Indikationen und Therapiekonzepten in Berührung kommen. Dabei bedarf es eines großen Netzwerks und enger abteilungsübergreifender Zusammenarbeit, um eine klinische Studie erfolgreich durchzuführen. Und letztlich schätze ich die Abwechslung: Jede Studie, jeder Tag verläuft anders - diese Dynamik empfinde ich als sehr spannend und motivierend.“
Starkes Engagement von Bristol Myers Squibb in der DACH-Region
Und tatsächlich spielt eine dynamische klinische Forschung für Bristol Myers Squibb, wo man gezielt auf medizinische Innovationen setzt, eine zentrale Rolle – Generika finden sich nicht im Portfolio des Unternehmens, im Gegenteil: Im Jahr 2021 wurden allein in Deutschland rund 39 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert. “Derzeit führen wir etwa 250 Studien an mehr als 650 deutschen Zentren mit rund 39.000 Patient:innen durch.“ Das umfasst Studien mit der ersten Anwendung beim Menschen („First in Human“) bis hin zu „Real World“-Untersuchungen, die Daten nach Zulassung und Markteinführung eines Medikaments in der Gesundheitsversorgung unter realen Alltagsbedingungen erheben. „Unsere Prüfzentren betonen immer wieder, wie sehr sie die Zusammenarbeit mit den erfahrenen Mitarbeitenden von Bristol Myers Squibb schätzen; ein Alleinstellungsmerkmal, das uns hilft, erfolgreich Studienzentren für unsere Studien zu gewinnen.“
Engagement für den Studienstandort Deutschland
Aktuell allerdings droht der Studienstandort Deutschland insgesamt, international an Boden zu verlieren. Das Hauptproblem seien dabei unter anderem langwierige Vorbereitungen, lange Vorlaufzeiten - insbesondere im europäischen Vergleich sowie hohe administrative Anforderungen (etwa in puncto Datenschutz), wie Susanne Busta gemeinsam mit anderen Fachleuten in einem Video des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (vfa) erläutert. „Während in Deutschland noch Genehmigungen eingeholt und Verträge verhandelt werden, bringen andere Länder bereits aktiv Patientinnen und Patienten in Studien ein.“ Daher engagiert sie sich intensiv in der Verbandsarbeit des vfa, um die Rahmenbedingungen für die klinische Forschung hierzulande zu verbessern.
Eine weitere lokale Herausforderung dabei: Gemessen an der Einwohnerzahl nehmen in Deutschland relativ wenige Patient:innen an Studien teil. „Oft sicherlich deshalb, weil sie gar nicht von den Studien wissen beziehungsweise sie auf ihren bevorzugten Informationskanälen – meist online - nicht finden“, sagt Susanne Busta. Ein Lösungsansatz dafür können Digital-Health- Unternehmen sein, die in Zusammenarbeit mit forschenden Pharmaunternehmen und Studienzentren versuchen, diese Lücke zu schließen.
„Auch wir bei Bristol Myers Squibb gehen diesen Weg und haben unter anderem durch unsere Partnerschaft mit dem Unternehmen iuvando ein digitales Angebot in den Bereichen Onkologie und Hämatologie aufgebaut“, erklärt Susanne Busta. Konkret bietet das unabhängige und von Ärzt:innen geleitete Rechercheportal www.iuvando.de Menschen mit Krebs einen Überblick über alle innovativen Krebstherapien, die aktuell in Deutschland im Rahmen klinischer Studien angeboten werden. Anhand der zur Verfügung gestellten medizinischen Informationen zur individuellen Erkrankung sucht iuvando für Interessierte dann passende Studien und stellt auf Wunsch Kontakt mit den entsprechenden Studienzentren her.
Berufliche Weiterbildung als Fundament zum Erfolg
Die erste Berührung mit klinischen Studien hat Susanne Busta als Monitorin und Projektleiterin für ein Berliner Pharmaunternehmen sowie einer „Tour of Duty“ in den USA. Im Jahr 2001 erfolgt dann der Wechsel nach München und der Start als Qualitätsmanagerin bei Bristol Myers Squibb. „Ich kann mich für viele Themen begeistern und sie für mich greifbar und interessant machen“, beschreibt sie ein Leitmotiv ihrer Karriere. „Kontinuierliche Weiterbildung gehört für mich unbedingt dazu. Die Unterstützung meiner persönlichen Weiterentwicklung durch das Unternehmen haben mich immer begeistert.“ Dazu gehören neben einer Zertifizierung im Bereich Prozessoptimierung, dem sogenannten Lean Six Sigma Black Belt, auch ein Masterstudium in Klinischer Forschung an der Johannes-Kepler-Universität in Linz: Passendes Rüstzeug für ihre jetzige Funktion als Director Regional Operations, in der sie seit Ende 2014 arbeitet.
Lebensmittel für Bedürftige
Und womit beschäftigt sich die Mutter eines erwachsenen Sohns neben ihrer anspruchsvollen Berufstätigkeit? „Ich bin seit mehreren Jahren für einen privaten Verein in der Lebensmittelrettung aktiv. Ich fahre zweimal in der Woche Supermärkte an und sammle abgelaufene Lebensmittel ein, die sonst weggeworfen werden würden. Gemeinsam verteilen wir die Lebensmittel dann an bedürftige Vereinsmitglieder oder an die Obdachlosenhilfe. Mal an einem nasskalten Sonntagvormittag an der Münchner Freiheit Lebensmittelspenden an Obdachlose auszugeben, erdet einen dann sehr schnell.“
Weitere Informationen
Mehr zu den klinischen Studien von Bristol Myers Squibb finden Sie unter:
https://www.bmsstudyconnect.com/de/de/home.html
Eine Analyse zur aktuellen Bedeutung des Studienstandorts Deutschlands und welche konkreten Probleme es zu lösen gilt, findet sich zudem auf den Seiten des vfa: