BMS logo

Pressemitteilung

Schlaganfall: In Deutschland kann mehr für die Vorsorge getan werden

Herz-Kreislauf

08/03/18


Berlin/München, 08. März 2018 – Bis zu 80% aller Schlaganfälle weltweit sind vermeidbar. Eine wesentliche Maßnahme ist die frühe Erkennung und Behandlung der entsprechenden Risikofaktoren.1 Auch in Deutschland besteht hier erheblicher Verbesserungsbedarf, zeigt ein aktueller Report der Economist Intelligence Unit, der von den Unternehmen Bristol-Myers Squibb und Pfizer unterstützt wurde. Denn nach Vorhofflimmern und Bluthochdruck, den häufigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall, wird nicht routinemäßig gesucht.1

In Deutschland wird bei einem Arztbesuch nur bei 16 % der Menschen über 40 Jahren routinemäßig auf zu hohen Blutdruck geprüft. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland damit sogar hinter Ländern wie Brasilien und Mexiko, aber auch weit hinter Frankreich und Belgien. Das zeigt der aktuelle Report „Preventing Stroke: Uneven Progress – A global policy research programme" der Economist Intelligence Unit, einer Abteilung von The Economist.1 Auch beim Screening nach der Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern belegt Deutschland nur das Mittelfeld: Lediglich bei 13 % der Menschen, die 65 Jahre oder älter sind, erfolgt eine routinemäßige Vorsorgeuntersuchung.1 „Es ist sehr wichtig, nach Erkrankungen wie Bluthochdruck und Vorhofflimmern zu screenen, denn diese zählen zu den häufigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall", so Dr. Michael May, Country Medical Director Germany, Bristol-Myers Squibb.

Mehr Schlaganfälle verhindern: Der Handlungsbedarf ist groß

In anderen Ländern sieht es nicht unbedingt besser aus: Die Türkei, Spanien, Kanada oder die USA schneiden beim Screening auf Vorhofflimmern ähnlich wie Deutschland ab. Ähnlich sieht es auch beim Screening auf Bluthochdruck aus. So wird bspw. in Großbritannien, den Niederlanden oder Spanien seltener vorsorglich auf Bluthochdruck untersucht als hierzulande. Aus diesem Grund sehen die Experten der Economist Intelligence Unit besonders Handlungsbedarf auf unterschiedlichen Ebenen und die Notwendigkeit einer koordinierten Zusammenarbeit verschiedener Akteure im Gesundheitswesen: So sei unter anderem eine verstärkte Aufklärung über den Schlaganfall und dessen Risikofaktoren notwendig, um die breite Öffentlichkeit stärker dafür zu sensibilisieren.1 Auch sollte systematischer als bisher ein Screening auf Vorhofflimmern und Bluthochdruck erfolgen. Hierzu könnten unter anderem neue technologische Hilfsmittel wie Apps zur Pulsmessung zum Einsatz kommen. Auch Technologien wie mobile EKGs könnten, laut den Experten der Economist Intelligence Unit, ein breites Screening vereinfachen und so helfen, Schlaganfall-Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen. Nur wenn Schlaganfall-Risikofaktoren erkannt werden, können sie angemessen behandelt werden. Es sollten auch mehr Daten zu Schlaganfällen und deren Risikofaktoren gesammelt werden, um bessere Präventionsstrategien entwickeln zu können.

Beeinflussbare Schlaganfall-Risikofaktoren – Aufklärung ist wichtig

Dem Report der Economist Intelligence Unit zufolge werden 90 % der Schlaganfälle von beeinflussbaren Risikofaktoren hervorgerufen:1 Dazu gehören Lebensstil- und verhaltensbedingte Auslöser wie Rauchen, Übergewicht oder Bewegungsmangel. Aber auch Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Vorhofflimmern, die durch routinemäßige Vorsorgemaßnahmen beim Arzt festgestellt und, falls notwendig, medikamentös behandelt werden können. Ein Großteil dieser Risikofaktoren ist beeinflussbar. Dennoch ist das Wissen in der breiten Öffentlichkeit darüber relativ gering.1 Umso wichtiger ist es, das Bewusstsein der Öffentlichkeit und im Besonderen der betroffenen Patienten zu schärfen und verstärkt darüber aufzuklären. Neben einem ausführlichen Arztgespräch sollte das Wissen über die Risikofaktoren zusätzlich durch nationale Strategien und Aufklärung verbessert werden. „Auch wir als forschende Pharmaunternehmen sehen uns hier in der Verantwortung. Daher sind wir Partner der ‚Initiative Schlaganfallvorsorge. Bei Vorhofflimmern handeln´. Ziel der Initiative ist es, die Zahl der Schlaganfälle in Deutschland deutlich zu verringern, um so mehr Menschen ein gesundes Altern zu ermöglichen", so PD Dr. Peter-Andreas Löschmann, Medizinischer Direktor bei Pfizer in Deutschland. So hat die Initiative vielfältige Informationsmaterialien und eine Website entwickelt, die Patienten unter anderem dabei helfen können, Schlaganfall-Risikofaktoren besser zu verstehen.

Über die Economist Research Initiative

Erstellt wurde der von den forschenden Pharmaunternehmen Bristol-Myers Squibb und Pfizer unterstüzte Report Preventing Stroke: Uneven Progress von der Economist Intelligence Unit (EIU). Die EIU gehört zur The Economist Group, die auch die Zeitschrift The Economist publiziert. Sie untersuchte die Entwicklungen hinsichtlich der Schlaganfallvorsorge und entsprechender Präventionsstrategien in insgesamt 20 verschiedenen Ländern – Australien, Belgien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Mexico, den Niederlanden, Norwegen, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Spanien, Schweden, Türkei, Großbritannien und den USA. Dafür hat die EIU einen Bewertungsbogen entwickelt und die Leistung jedes Landes anhand vier verschiedener Kategorien analysiert. Zudem führten sie ausführliche Interviews mit Experten für Herz-Gesundheit und Schlaganfall, die in den Report aufgenommen wurden. Weitere Informationen sind hier zu finden: www.eiuperspectives.economist.com/healthcare/policy-approaches-stroke-prevention

Die Allianz von Bristol-Myers Squibb und Pfizer

Im Jahr 2007 schlossen die forschenden Pharmaunternehmen Bristol-Myers Squibb und Pfizer eine internationale Allianz, um die langjährige Erfahrung und Kompetenz beider Unternehmen auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bündeln. Neben der Erforschung und Entwicklung moderner Medikamente gehört es zum Selbstverständnis beider Unternehmen, sich als verantwortungsvoller Partner im Gesundheitswesen auch für eine optimale Versorgung der Patienten zu engagieren. Gemeinsam setzen die Unternehmen ihre Kompetenz und Kraft in der „Initiative Schlaganfallvorsorge. Bei Vorhofflimmern handeln" für eine verbesserte Schlaganfallprävention ein – mit dem Ziel, die Zahl der Schlaganfälle in Deutschland deutlich zu verringern.

Über Bristol-Myers Squibb

Bristol-Myers Squibb ist ein weltweit tätiges BioPharma-Unternehmen, das sich die Erforschung, Entwicklung und den Einsatz innovativer Medikamente zur Aufgabe gemacht hat, die Patienten im Kampf gegen schwere Erkrankungen helfen. Weiterführende Informationen unter www.bms.com/de oder www.bms.com.

Pfizer – Gemeinsam für eine gesündere Welt

Wenn Menschen krank werden, können sich viele Dinge für sie verändern – ein oft schwieriger Weg beginnt. Mehr als 10.000 Forscher und etwa 97.000 Mitarbeiter arbeiten bei Pfizer daran, Menschen auf diesem Weg zu unterstützen. Sie entwickeln, produzieren und vertreiben innovative Medikamente und Impfstoffe sowie einige der weltweit bekanntesten rezeptfreien Produkte.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in New York erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Gesamtumsatz von 52,5 Milliarden US-Dollar. In Deutschland beschäftigt Pfizer derzeit rund 2.500 Mitarbeiter an drei Standorten: Berlin, Freiburg und Karlsruhe.

Kontakt und weitere Informationen:

Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA
Eszter Viragh, Public Affairs
Arnulfstraße 29, 80636 München
Tel.: 089 / 121 42-70 36
Fax: 089 / 121 42-262
E-Mail: eszter.viragh@bms.com


Pfizer Deutschland GmbH
Thanh-Van Loke, Unternehmenskommunikation
Linkstraße 10, 10785 Berlin
Tel.: 030 / 55 00 55-510 88
E-Mail: presse@pfizer.com

Quellen:
1.The Economist Intelligence Unit. White Paper: PREVENTING STROKE: UNEVEN PROGRESS. https://perspectives.eiu.com/healthcare/policy-approaches-stroke-prevention/white-paper/preventing-stroke-uneven-progress. Letzter Zugriff Februar 2018.